Einem geschenkten Kuchen schaut man …

… aber sowas von ins Maul. Vorallem wenn derartige Leckereien den Weg ins Haus auf dem Postweg finden und man gebeten wird, gleich zwei wunderschöne Dinge zu tun: Essen und die eigene Meinung kundtun.

Kuchän!
Anfang Juli stieß ich auf eine Webseite für Produkttests bzw. deren anstehenden Testlauf der „Dr. Oetker kleinen Rührkuchen“[1]. Die Aktion klang nach einem großen Gewinnspiel ähnlich denen, die ein großer Onlineversandhändler „Testen, Bewerten, Behalten“ nennt. Die Chance auf insgesamt sechs Viererpackungen Fertigkuchen in drei Sorten? Kostenlos? Direkt nach Hause? Und ihr wollt meine Meinung dazu? Ja, ich will!

Zwischen Poststreik und dem Maximum der Hitzewelle kam dann tatsächlich ein Paket mit Rührküchlein in folgenden Sorten hier an:
4 x 4 Schoko
1 x 4 Marmor
1 x 4 Zitrone

Den Umständen des postalischen Versandes und des Wetters sei es wohl zu verdanken, dass sowohl äußere Form als auch Schokoloadenüberzug nicht mehr sonderlich intakt waren. Stört das irgendwen? Wer von Produkten enttäuscht ist, die nicht wie auf der Verpackung aussehen, dem empfehle ich 200 Liegestützen zum Wachwerden.

k2

Mimimi (Kritik)
Bevor wir jetzt allerdings zum Geschmack kommen, würde ich gern noch ein wenig meckern. Die Miniküchlein sind wohl als Snack für unterwegs oder zwischendurch gedacht. Im Gegensatz zu den Fertigkuchen in Normalgröße spart man sich hier tatsächlich das Messer. Allerdings endeten meine Essversuche prinzipiell mit verschmierten Lenkrädern, Tastaturen oder Bildschirmen. Ein wirklicher Snack für zwischendurch und überall sind die Küchlein damit leider nicht, sofern kein fließendes Wasser in der Nähe ist. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur unbegabt.

Hat’s geschmeckt?
Der Geschmack war keine große Überraschung und das ist etwas Gutes. Denn die Küchlein schmecken genau so, wie ich es erwartet hatte: Nach Fertigkuchen eben. Der Vergleich zu selbstgebackenen Kuchen wäre hier völlig fehl am Platz, denn  – Überraschung – natürlich unterscheidet sich ein kommerzielles Produkt vom Selbstgebackenen.
Wie man sich bei den verschmierten Oberflächen aus dem letzten Absatz schon denken kann, sind die Kuchen schön saftig. Saftig… Sagt man das so bei Süßwaren?. Saftig. Saftig. Ja, Saftig.

Marmorkuchen sind und bleiben der Fertigkuchenklassiker. So muss das!
Die Sorte „Zitrone“ war geschmacklich die intensivste und beste. Wäre ich für die Produktion verantwortlich, wäre dort allerdings fingerdick Zitronenzuckerguss drauf.
Den Schokoküchlein hingegen fehlte wirklich irgendetwas, sei es Schokoüberzug, (größere) Schokostücken oder Füllung. Bezüglich des Geschmacks schließe ich mich der Beurteilung meines Bruders an und beschreibe die Sorte „Schoko“ als:

Eine Mischung aus Brownies ohne Stückchen und Weberli ohne Füllung.

War das jetzt Werbung?
Nein. Ein Gewinnspiel. Und dieser Beitrag hier ist kein verpflichtender Bestandteil dessen. Zudem wurde hier bewusst auf Shoplinks, sowie werbewirksame Fotos von Verpackung und Logo verzichtet.

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[1]: „Dr. Oetker kleiner Rührkuchen Test“ auf kjero.com (abgerufen am 20. August 2015)