Alle Filme auflisten, die man gesehen hat und so viele wie möglich mit mindestens einem kurzen Kommentar versehen? Da hab ich mir mit svensons.de/filmlog ja viel vorgenommen. Ein nächtlicher Kinobesuch sorgte aber endlich für die nötige Motivation mit den Kommentaren bzw. Kurzkritiken zu beginnen.
Mad Max: Fury Road
So heißt der vierte Teil der in den Siebzigern und Achtzigern erfolgreichen Mad Max Filmreihe, der seit Mitte Mai in den deutschen Kinos zu sehen ist. Die Hauptrolle spielt erstmals nicht Mel Gibson, sondern der mir ohnehin sehr sympathische Tom Hardy. Dazu gesellen sich noch Charlize Theron und Nicholas Hoult, die man beide auf den ersten Blick nicht wiedererkennt. Vor allem wenn man die letzten Filme bedenkt, in denen ich die beiden habe spielen sehen: Charlize Theron 2014 in „A Millions Ways to die in the West“, Nicholas Hoult 2013 in „Warm Bodies“.
Handlung
Der Warlord Immortan Joe hält einen Großteil der verbleibenden Benzin- und Wasserreserven auf der postapokalyptischen Erde, was seine Untergebenen und Anhänger umso gefügiger macht. Seine Kampftruppen, die War Boys, nehmen den einzelgängerischen Protagonisten Max (Tom Hardy) gefangen, welcher fortan als lebende Blutreserve für den War Boy Nux (Nicholas Hoult) herhalten muss. Letzterer nimmt samt seinem „Blutbeutel“ an der Verfolgung der abtrünnigen Kampftruckführerin Furiosa (Charlize Theron) teil, die bei ihrer Flucht auch gleichzeitig eine Hand voll junger Frauen mitnimmt, welche sich der Warlord als Gebärmaschinen hielt.
Max, Furiosa, Nux und die Frauen finden zusammen und müssen sich während ihrer wahrlichen Verfolgungsreise gegen die Kampfverbände mehrerer Warlords wehren.
Kommentar
Die Handlung ist damit ausreichend erklärt und das ist nichts Negatives. Der Film ist eine einzige Verfolgungsjagd, ein Krieg auf Rädern. Zwei Stunden Aufs-Maul-Kino der Extraklasse. Bildgewaltiges Popcornkino, bei dem man keine Zeit fürs Popcorn hat. Und trotzdem ist Mad Max: Fury Road kein billiges Unterhaltungskino, denn dafür sind beispielsweise Bildsprache und Sound ein paar Nummern zu hochwertig. Das gilt auch für Charakterzeichnung und -entwicklung. Des Weiteren ist diese Geschichte und die ganze, postapokalyptische Szenerie, in der sie spielt, in sich stimmig, comicmäßig abgedreht und erschreckend zugleich. Gefallen daran findet allerdings nur, wer neben dem Unterschied zwischen Authentizität und Realismus auch die Entbehrlichkeit letzterer erkannt hat.
Meinungsspiegel
Dominik Porschen von der Filmlounge findet Mad Max: Fury Road „richtig gestört, absolut krass und visuell ein absolutes Meisterwerk“.[1]
Tobias Kniebe schrieb für die Süddeutsche Zeitung von einer „hemmungslosen Materialschlacht“ und „gnadenlosem Überbietungs- und Überwältigungskino“, das „nicht so lustlos durchkalkuliert wie seine aktuellen Konkurrenten“ sei.[2]
Meeeeeega! Tolles Setting, unglaublich gute Bilder und abgefucked ohne Ende.
Mit so viel Liebe zum Detail, dass einem alles, was kaputt geht wirklich, wirklich leid tut!– Sarah, KrakelDebakel
_____________
[1]: Youtube: Trailer und Kritik (Video, ab 3:25) von die Filmlounge auf Youtube.com am 29. Mai 2015
[2]: SZ.de: „Das absolute Geröhr“ von Tobias Kniebe auf sueddeutsche.de/kultur am 29. Mai 2015