Hallo Welt, das war mein erstes Auto

Servus und herzlich willkommen auf meiner redaktionellen Spielwiese!
Im ersten Beitrag möchte ich BlockBlogs.de, Svensons.de und mich selbst vorstellen. Da meine Vorstellung aber kein Impressum ist, halte ich sie ganz im Stile der Radiosendung „LateLine“. Dort gibt es keine umfassenden Informationen zur Person, sondern für jeden Anrufer ein und dieselbe Frage. Das war zumindest einmal so. Da die Frage nach dem ersten Auto zum Abschweifen einlädt, würde sie gut in den „LateLine“ Fragenkatalog passen.

Bevor es allerdings mit der Frage nach meiner ersten fahrbaren Liebe persönlich wird, erkläre ich noch schnell das ganze Drumherum.

BlockBlogs
BlockBlocks.de ist das endlich realisierte Vorhaben einiger schreibbegeisterter Freunde, ein gemeinsames Blogprojekt ins Leben zu rufen, das dem Einzelnen aber mehr Freiheiten einräumt, als es ein Gemeinschaftsblog je könnte. Das zentrale Element bildet die Startseite www.blockblogs.de, auf der automatisiert die neusten Beiträge der einzelnen BlockBlogs aufgelistet werden. Für weitere Informationen verweise ich auf blockblogs.de/about.

Svensons
Die Idee hinter Svensons.de erläutere ich auf svensons.de/about. Die Themengebiete sind unter svensons.de/themen gelistet und erklärt. Eine noch unvollständige Kurzvorstellung meiner Person findet sich unter svensons.de/sven.
Zu bestimmen Themen führe ich außerdem Listen, die die Erreichbarkeit einzelner Beiträge unabhängig vom Veröffentlichungsdatum verbessern sollen. Aus der Frage, ob man sich an alle Filme erinnern kann, die man jemals gesehen hat, entstand svensons.de/filmlog, sowie die Ableger svensons.de/serienlog und svensons.de/fahrtenbuch.

Über Erfahrung und die erste fahrbare Liebe
Kommen wir zum eigentlichen Thema und beginnen am besten chronologisch: Im April 2009 erhielt ich meinen Führerschein und nahm gleich noch ein halbes Jahr „BF 17“ mit, worüber ich wohl bei Zeiten auch schreiben werde. Mit 18 Jahren hatte mein Freundeskreis genug Vertrauen in mich und ich konnte die ersten Erfahrungen mit unterschiedlichen Fahrzeugen sammeln. Etwas später überließen mir meine Eltern dann auch manchmal ihr Renault Mégane Cabrio. Warum sollte ich mir damals ein eigenes Auto zulegen, wenn man Cabrio, 2-Liter Automatik, beige Lederausstattung und Harman/Kardonsound für „immer mal Nachtanken“ bekommen konnte? Zumal man die autofreien Tage dank Schüler- oder Semesterticket gut überstehen konnte.

Renault Mégane CC (II)  © 6/2011 Blockblogs.de & Svensons.de

Das geliebte Cabrio musste irgendwann einem praktischen Hochdachkombi weichen und ich erhielt die Möglichkeit, es zu einem guten Preis zu übernehmen. Heute würde ich das auch sofort tun, damals schien sich das für mich aber nicht zu rechnen.

Im Jahr 2013 wollte sich eine Freundin der Familie aufgrund eines unschlagbaren Angebotes mit Stern von ihrem ersten Auto trennen. Ein spontaner Schnäppchenkauf und 300€ später war ich stolzer Besitzer eines Suzuki Baleno Hatchback, Baujahr 1999, der gerade erst die 200.000 Kilometermarke geknackt hatte und dem man deutlich ansah, dass die Vorbesitzerin nach Gehör einparkte. 1.3 Liter leisteten knappe 90 PS und das reichte für mehrere Personen inklusive Gepäck und längere Ausflüge quer durch Deutschland.
Ursprünglich, das heißt bevor sich besagte Vorbesitzerin dieses Auto zur bestandenen Fahrprüfung anschaffte, war es ein Ausstellungsfahrzeug und daher mit elektrischen Fensterhebern, Klimaanlage und elektrisch verstellbaren Seitenspiegeln ausgestattet. 1999 war diese Ausstattung das, was für einen aktuellen Kleinwagen Rückfahrkamera, Parkassistent und Sandwichmaker sind.

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Die Klimaanlage funktionierte nicht. War wohl reparierbar, aber offene Fenster machen auch Spaß. Erst als die Fensterheber nach und nach immer langsamer wurden, dachte ich über Instandsetzung des günstigeren von beidem nach. Neben den „Parkspuren“ der Vorbesitzerin zog der Baleno im Herbst auch noch derart Feuchtigkeit, dass man ihn selbst zum Entfeuchten von beispielsweise Lagerhallen hätte nutzen können. Freundlicherweise waren in den 300€ auch ein Jahresvorrat Wohnwagenentfeuchter inbegriffen, die überraschend gut funktionierten.
Ich bin meinen Eltern dankbar dafür, zum Führerschein kein Auto geschenkt bekommen zu haben. Das war zumindest zu jener Zeit gerade in Mode. So konnte ich mein erstes, eigenes Auto schätzen und lieben lernen. Wer mein Auto beleidigte, beleidigte mich und die Farbe war natürlich „Racing Blue“. Passend zum Dachspoiler.

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Nach einem knappen Jahr und ziemlich genau 9300 Kilometern stand dann das erste Mal TÜV an. Mehrere Fachleute versicherten mir, der Baleno, vor allem der Motor, wäre noch lange nutzbar – allerdings wären vor dem TÜV ca. 3000€ für Bremsen, Reifen und Achsteile fällig. Das wäre das zehnfache des Kaufpreises gewesen. Ich hatte bisher knapp unter 50€ für neue Zündkerzen, eine Zündspule und eine Dichtung investiert und freundete mich langsam mit dem Gedanken an, die erste fahrbare Liebe hinter mir zu lassen. Im Frühling 2014 winkte ich dann dem Abschleppwagen und meinem geliebten Baleno hinterher. Trennungen sind schmerzhaft.

Seit diesem traumatischen Erlebnis konnte ich mich nie wieder festlegen (Das wollte ich schon immer mal sagen). Zum Glück habe ich aber nebenberuflich Zugriff auf eine Flotte bestehend aus Neuwagen der meisten gängigen Hersteller und die Möglichkeit, diese privat zu nutzen. Obwohl ich mich in meinem neuen Lieblingsfrauenauto, dem Opel Adam, sehr wohl fühlte, tendiere ich privat dennoch die meiste Zeit zum Seat Ibiza FR.

Da ich aber abschweife und insbesondere der Ibiza in Kürze einen eigenen Beitrag erhält, bedanke ich mich an dieser Stelle fürs Einschalten und hoffe auf ein baldiges Wiedersehen.

~ der Sven